Hegering Altena e.V.

Lernort Natur

Lernort Natur ist eine Initiative des Deutschen Jagdverbandes (DJV) und wurde 1991 in Stade gegründet. Ziel soll eine außerschulische Natur- und Umweltbildung, sowie die Vermittlung des Wissens über die heimische Flora und Fauna, die Bedeutung einer nachhaltigen Nutzung und der Biodiversität in der heimischen Kulturlandschaft sein. Der DJV will nach eigener Aussage mit dieser Initiative einer fortschreitenden Entfremdung des Menschen von der Natur entgegenwirken. Da man von der Erfahrung ausging, dass das Wissen über die heimische Natur vor allem bei Kindern und Jugendlichen abnahm, gehören Kindergärten, Grundschulen und Schulklassen der Sekundarstufe 1 zu den Zielgruppen. Durch die Teilnahme an öffentlichen Veranstaltungen, wurde aber auch das große Interesse vieler Erwachsener erkannt. Im Laufe der Zeit haben sich feste Einrichtungen entwickelt, wie z.B. der Waldlehrpfad des Hegering Altena e.V.. Außerdem gibt es so genannte Rollende Waldschulen für die Teilnahme an Messen, Märkten etc.. Die Resonanz ist immens, so hat allein Karl-Heinz Tacke (Obmann für Öffentlichkeitsarbeit, Biotop-, Umwelt- und Naturschutz des Hegering Altena e.V.) jährlich über 1000 Besucher aller Altersgruppen über die Faszination der Natur begeistern dürfen.

Baum des Jahres 2018

Die Edelkastanie (Castanea sativa) ), auch Marone, Esskastanie, Essbare Kastanie usw. genannt ist der einzige europäische Vertreter der Gattung Kastanie ( Castanea ) aus der Familie der Buchengewächse (Fagaceae). Sie stammt ursprünglich aus Kleinasien und wird nicht nur im Waldbau, sondern auch wegen ihrer ä usserst nahrhaften, wohlschmeckenden und zudem gut lagerfähigen Früchte, den Maronen, sehr geschätzt. Bei uns gedeiht sie hauptsächlich in mildem Weinbauklima. In rauheren Lagen reifen die Früchte nicht aus. Das Holz der Edelkastanie ist sehr wertvoll. Es wird beispielsweise zur Möbelproduktion, zur Produktion von Fässern und im Schiffbau genutzt, da es weitgehend resistent gegen Nässe und Fäulnis ist. Die Blüten werden außerdem als Bienenweide geschätzt. Der Kastanienhonig hat einen interessanten herb pfeffrigen Geschmack. Edelkastanien sind sommergrüne Bäume. Sie kann im Bestandsschluß 20­25 m hoch, im Freistand unter günstigen Verhältnissen mehrere Meter dick und über 1000 Jahre alt werden. Die Edelkastanie bildet eine Pfahlwurzel die aber nicht sehr tief in den Boden reicht. Dafür aber kräftige Seitenwurzeln. Die junge Edelkastanie hat eine oliv bis rötlichbraune Farbe und ist glatt. Bei zunehmenden Alter wird sie graubraun und bekommt eine längsrissige Borke. Die Blütezeit ist von Mitte Mai bis Mitte Juli. Die Blüten sind getrenngeschlechtlich einhäusig. Auffällig lange, gelbe männliche Kätzchen und unscheinbare weibliche. Die Früchte sind im Oktober reif und fallen ab. Sie sind braun, glänzend, ledrig und von einem, anfangs grünem stacheligen Fruchtbecher umhüllt. Sie verlangt ein mildes, nicht zu trockenes „Rebenklima“. Gegen Spät­ und Frühfröste ist sie sehr empfindlich. Der beste Boden für die Edelkastanie ist frisch, locker und tiefgründig mit einem hohen mineralischen Anteil. Sie ist ausgesprochen Sturmfest, ein Baum des niederen Berglandes.Im 20. Jahrhundert gingen die Bestände durch den Befall mit dem Kastanienrindenkrebs (Pilz)stark zurück, erholten sich jedoch Ende des 20. Jahrhunderts wieder.